Presse


Radiobeiträge

Radio Eins, 28.11.2019, Zur Audiothek
Deutschlandfunk, 26.11.2019, Zur Audiothek

Pressestimmen

Der Alte Goethe kann es noch

© Katharina von der Leyen

Ruhig, gut gelaunt und etwas unbeholfen begann der Schauspieler, den man aus der „Wannseekonferenz“ oder Serien wie „Vorstadtweiber“ kennt, aus Werthers Briefen vorzulesen. Was als eine klassische Lesung an einem simplen Holztisch anfing, gewann immer mehr an Temperatur; Hochmair unterstrich Zitate und große Gefühle mit Livebildern seiner Videokamera, die auf die Bühnenrückwand projiziert wurden, und steigerte sich in einen wilden, unverschämten, verzweifelten Sprachrausch eines Menschen hinein, der an der Unendlichkeit seines Gefühls zugrunde geht und sich schließlich umbringt. Die Leiden des unglücklichen Liebenden als narzisstische, stets auf Wirkung bedachte Selbstinszenierung im unmittelbaren Dialog mit dem Publikum: ein körpersprachlicher Hochseilakt.

Katharina von der Leyen, 28.08.2024, Zum Stern-Artikel.

Dieses Solo-Hörspiel trifft mitten ins Herz. Wie ein Rausch, in den man immer wieder eintauchen will.

„Als 24-Jähriger ist Philipp Hochmair mit einem Koffer voller Requisiten von Schule zu Schule gefahren und hat „Die Leiden des jungen Werther“ in Klassenzimmern aufgeführt. Daraus hat er mit Nicolas Stemann eine Inszenierung entwickelt, die inzwischen ein Klassiker des postdramatischen Theaters ist: Über 1000 Mal hat das „Ausnahmetalent“ („Neue Zürcher Zeitung“) das Bühnensolo auf allen Kontinenten aufgeführt. Die radikale Geschichte interpretiert Hochmair so mitreißend, dass man atemlos verfolgt, wie Werther liebt und leidet bis in den Tod – den er sich mit der Kugel verpasst. Mit dem Knall einer Pistole endet auch das Hörbuch „WERTHER!“. Das wird mit rauschhaften Klängen der Band Elektrohand Gottes und Hochmairs verführerischer Stimme zu einem sinnlichen, süchtig machenden Hörspiel. Werther stürmt. Werther drängt. Werther tobt. Werther zieht uns in seinen Bann. „

02/2020 Büchermagazin

Wort über Klang
12.11.2019 | Daniel Dressler, unter-ton.de | Zum Artikel


„Stemann schlägt eine Brücke zwischen Sturm und Drang und dem Lebensgefühl der Jugend von heute. Werthers Egotrip ist eine Entdeckungsreise, die sich lohnt.“  
(Nürnberger Zeitung)

„Eine Sternstunde mit einem Star, Philipp Hochmair, einem Ausnahmetalent.“ 
(Neue Züricher Zeitung)

„Stemanns „Werther“ trifft den Nerv der Zeit, ohne den Text zu verraten. Ihm zuzuschauen bereitet eine Stunde lang großes Vergnügen.“ 
(Frankfurter Allgemeine Zeitung)

„Eine wunderbare Reise durch die Seele eines Unglücklichen, die nach 60 Minuten viel zu schnell vorbei scheint.“ 
(Die Welt)

„Philipp Hochmair ist der Inbegriff alles Wertherischen.“ 
(Frankfurter Rundschau)

„Das schönste und verwirrenste an der Lachlust-Pille, die Stemann verabreicht, ist der Sprachrausch den sie auslöst. Unter Einfluss dieser Droge erreicht das Publikum Zustände heller Klarheit, in denen der Witz umschlägt in Gefühl und Erkenntnis.“  
(Basler Zeitung)

„Tragikomisch, heulaberwitzig, frei und wütend ist diese Inszenierung, der Goethe-Text wird zum Vehikel einer dynamischen Zeitreise, die eine historische Dimension in unsere private geschichtslose Gegenwart hineinbringt. Stemann und Hochmair haben sich als hervorragende Werther-Verwerter bewährt.“
(Theater der Zeit)